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Das März-Vorwort: Wetterkapriolen

Liebe Leserinnen und Leser,

heute, da ich dieses Vorwort verfasse, schreiben wir bereits den 18. Februar. Kaum zu glauben, wo doch der Jahreswechsel gefühlt erst gestern war. Eines jedenfalls hat sich nicht geändert: Es regnet. Und manchmal möchte man das ganze Geplatter auch nicht mehr hören, sehen oder, wenn man sich denn vor die Tür traut, spüren.

Andererseits stelle ich mir gerade vor, wie das ganze feuchte Zeug aus den Wolken da oben wohl als Schnee aussehen würde und denke zurück an den Rekordwinter 1978/1979. Irgendwo fliegen noch Bilder bei mir herum, die aber, wie es bei Fotos so üblich ist, ein eher unübersichtliches, weil unsortiertes Dasein fristen in einem Schrank, von dem ich derzeit nicht weiß, wie er aussieht und zu dem mir außerdem ganz sicher gerade der Schlüssel abhanden gekommen ist.

Also ran an das Gedächtnis: Wie war das damals? Zu dieser Zeit gab es in Bad Bevensen – so durfte sich unser Lieblingsstädtchen in der Lüneburger Heide seit Bescheid vom 12. Mai 1976 nennen, u. a. zwei Diskotheken bzw. Musikkneipen, eine davon direkt unter meinem heutigen Bürofenster. Umschlossen war das Grundstück von einer steinernen Mauer, von der heute immerhin noch eine gute Hälfte zu sehen ist.

Diese Mauer hatte einen Versprung genau auf der Ecke Medinger/Kurze Straße, in den sich lauschig eine Sitzbank drückte. Zur damaligen Zeit war die Medinger Straße noch deutlich weniger befahren und so konnte man dort hin und wieder ein paar Minuten verweilen.

Nicht so in besagtem Rekordwinter. Ich denke, ich habe schon viele Schneemassen gesehen, zuletzt bei einem Besuch im Hochschwarzwald, bei dem der Schnee so hoch lag, dass unsere Tochter seinerzeit einfach auf Schneehöhe jubelnd in demselben verschwunden ist.

Damals aber war es so, dass irgendwie die Menschen durch und über die Straßen kommen wollten, der Schnee also eingedämmt werden musste. Es war so viel Schnee, dass mein heutiger Schwager, zu der Zeit auf Urlaub von der Bundeswehr, seinen Urlaub verlängern musste, denn an Zugfahren war nicht zu denken. Anders übrigens als heute, wo eine senkrecht stehende Schneeflocke bereits unser ganzes Schienennetz nachhaltig lahmlegt.

Jedenfalls standen wir vor der Aufgabe, den Schnee irgendwie wegzuschaffen. Und da kommt wieder die erwähnte Bank ins Spiel. Gut zwei Meter hoch haben wir den Schneeberg geschaufelt und die Bank begraben; alle Nachbarn zusammen und auch in ordentlicher Breite, damit wenigstens eine schmale Geh- und Fahrspur freiblieb.

Körperlich richtig anstrengend. Dagegen der heutige Regen: Nervend, die Ilmenau führt Hochwasser und die Keller laufen voll. Bei einigen Flüssen geht es richtig hoch her und sie reißen alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist. Hier bei unserer Ilmenau ist das Gott sei Dank nicht ganz so schlimm.

Rückblickend hätte ich gern mal wieder mehr Schnee. Aber wenn der in kurzer Zeit wegtaut, sind die Probleme die gleichen.

Was besser ist? Ich weiß es nicht, aber wir gehen mit dem um, was uns beschert wird. Eine Möglichkeit, am Wetter rumzufum­meln, haben wir nicht. Und einen Vorteil hat der Regen: Die 2018 gesunkenen Grundwasserreserven sind erstmal wieder aufgefüllt.  

Und nun viel Vergnügen beim Lesen unseres Magazins. Bleiben Sie gut gelaunt und denken Sie an Ihren Schirm!

Ihr

Jürgen Schliekau, Herausgeber

Falls Sie Fragen an mich haben, erreichen Sie mich montags bis samstags in der Zeit von 9 bis 10 Uhr unter der Telefonnummer 0151 50 74 55 01.


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Bevenser Nachrichten März 2024